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Urban Gardening in Nippes – Birgit Lichtenstein zu Gast bei der Jugendwerkstatt des Netzwerk e. V.

12.06.2023

Gurken und Mirabellen wachsen nicht im Supermarkt. So banal diese Feststellung auch ist, jungen Menschen in der Stadt mangelt es oft an Wissen zur Herkunft unserer Lebensmittel. Ebenso unbekannt sind meist auch die sogenannten grünen Berufe, in denen aktuell hände-ringend nach Fachkräften gesucht wird. Hier setzt die Jugendwerkstatt des Netzwerk e. V. in Nippes mit Ihrem Projekt „Urban Gardening und Berufsorientierung“ an, das seit März 2022 von der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft gefördert wird.

Netzwerk e.V. führt an über dreißig Standorten vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche durch. Dabei liegt ein besonderer Schwerunkt auf ökologischer Bildung. Mit der Jugendwerkstatt Nippes betreibt der Verein eine Einrichtung der beruflichen und gesellschaftlichen Integration im Rahmen einjähriger Berufsorientierungsmaßnahmen.

Die Werkstatt verfügt über einen Hauswirtschaftsbereich sowie über eine Holz- und eine Metall-werkstatt, um Jugendlichen die beruflichen Anforderungen in dem jeweiligen Kontext praxisnah und erlebbar zu vermitteln. Im Hauswirtschaftsbereich werden Grundfertigkeiten vermittelt, wie auch Fragen einer vollwertigen und gesunden Ernährung erörtert. Der Vermittlung von Grundlagen der Warenkunde wie Anbau und Verarbeitung von Obst und Gemüse kommt dabei ein hoher Stellenwert zu.

Seit März 2022 nutzt der Verein die Dachterrasse des Bundesverbandes Theaterpädagogik e. V., der sein Büro fußläufig zur Werkstatt im Clouth Gelände hat. Seitdem hat sich dort vieles verändert. Unterstützt von der Gruppe aus der Holwerkstatt haben die jungen Frauen des Hauswirtschaftsbereiches neun Hochbeete gebaut und bepflanzt. Von Johannisbeeren über Tomaten bis hin zu Mais wachsen dort die verschiedensten Gemüse und Obstsorten, die fleißig gepflegt, gegossen und natürlich auch geerntet und in der Küche des Hauswirtschaftsbereiches verarbeitet werden.

Am 12. Juni besuchten zwei Vorständinnen der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf Wissen-schaft in Person von Birgit Lichtenstein und Prof. Dr. Susanne Hilger das Projekt, um sich bei strahlendem Sonnenschein vor Ort ein Bild zu machen. Unter der Führung der Projektleiterin Barbara Kosanke besichtigten sie zunächst die Holz- und Metallwerkstätten des Vereins und bewunderten dort die von den Jugendlichen hergestellten Exponate, von Nistkästen bis hin zu Pflanzkübeln aus alten Autoreifen, die im Hinterhof der Werkstatt nutzbringend Verwendung finden und diesen in Gestalt von Minions zieren.

Am großen Esstisch im Hauswirtschaftsbereich wurden die Gäste dann mit frisch zubereiteten Köstlichkeiten verwöhnt. Raffiniert gewürzte Gazpacho und Rosmarinbutter nach eigener Rezeptur sowie frisches Gemüse mit Dip passten zum sommerlichen Wetter und erfreuten den Gaumen.

Danach ging es gemeinsam mit der Ideengeberin des Projektes, Elisabeth Ostendorp, sowie den Mitarbeitenden und der Vorständin des Vereins, Kathrin Laven, sowie mehreren Jugendlichen im großen Tross hinüber zur Dachterrasse auf dem Clouth Gelände. Dort erfuhren die Vorständinnen der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf Wissenschaft von den Jugendlichen der Holzwerkstatt Details zum Bau der Hochbeete, die nach eigenen Plänen entworfen und gebaut und im zweiten Jahr optimiert wurden. Die jungen Frauen des Hauswirtschaftsbereiches erläuterten die Bepflanzungen. Radieschen wurden frisch geerntet und an die Gäste verschenkt. Und tatsächlich: dort sah man den kleinen Mirabellenbaum und die Gurkenpflanzen an ihren Rankgittern. Und so konnte bewiesen werden: Beides wächst auf der Terrasse und nicht im Supermarkt.



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