Programmieren in der Grundschule? – Dass das geht und Spaß macht, zeigt das Projekt „Coding in der Grundschule – IT geht alle an“. Seit Januar 2022 fördert die RheinEnergieStiftung Familie das Projekt des Trägers codiviti education an Schulen in Köln und in Leverkusen.
„Wir wollen den Zugang zu Technik und Programmieren so einfach wie möglich machen und das schon für die Jüngsten unserer Gesellschaft – die Themen sollen begeistern und dadurch nachhaltig wirken“ so Irena von Boxberg, Gründerin und Geschäftsführerin des gemeinnützigen Unternehmens.
Beim Betreten der Aula der KGS Möwenschule in Leverkusen ist diese Begeisterung direkt spürbar – es ist Workshoptag. 11 Schülerinnen und Schüler sitzen gebannt vor Tablets, auf denen sie Befehle für einen der sechs programmierbaren Dash-Roboter eingeben. Das Ziel: die Roboter müssen sich ihren Weg über das Spielfeld – ein aus Teppichquadern inszeniertes „Meer“ – bahnen, Plastikmüll aufsammeln und diesen in den dafür vorgesehenen Mülleimer schieben. Denn es geht nicht nur um IT und Technik allein – eingebettet sind die Angebote in Themen des Klima- und Naturschutzes, die spielerisch bearbeitet und so gleich mit in das Bewusstsein der Kinder gehoben werden. Bereits nach einem Vormittag sind die Kinder in der Lage die Roboter zu programmieren und gezielt Aufgaben erledigen zu lassen – ein erfolgreiches Resümee und als Ergebnis bereits pures Lob für das Projektteam und Beweis für den begeisternden Lernansatz.
Frau Wolff, Rektorin der Grundschule erklärt: „Wir haben keine Ressourcen, um zusätzliche Angebote, wie das des Projektes aus eigener Kraft umzusetzen. Deshalb sind wir umso dankbarer, dass wir auf so umfassende Expertise zurückgreifen dürfen und codiviti mit dem Projekt „Coding in der Grundschule“ bei uns angefragt hat“. Unsicherheiten des Lehrpersonals und Berührungsängste mit dem Thema Programmieren seien nach den ersten fünf Minuten des obligatorischen Lehrkräfte-Workshops verschwunden, berichtet Tatjana Härle, Schulsozialarbeiterin an der KGS Möwenschule. Nun sind bereits Mittel bei der Kommune durch das Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ beantragt, um Folgekurse zu finanzieren – und eine Lehrerin ist so begeistert, dass sie einen Coding-Workshop als AG anbieten wird. So kann das Angebot auch langfristig erhalten und sogar ausgebaut werden.
Neben der Möglichkeit, interessante Einblicke in das Projekt zu erhalten und sich mit allen Beteiligten auszutauschen, konnten die Stiftungsvorstände Susanne Fabry, Dr. Ulrik Dietzler und Prof. Dr. Susanne Hilger während des Besuches auch handfeste Coding-Erfahrungen sammeln – allerdings unplugged, d.h. ganz analog und nicht am Computer. Dafür wurde Dr. Ulrik Dietzler in die Rolle eines Roboters versetzt, der dann – gemäß der digitalen Programmieraufgaben der Kinder – auf einem auf dem Boden aufgeklebten Raster die Befehle der Umstehenden befolgen musste, um „das Meer“ von Plastik zu befreien.
„Damit starten alle unsere Kurse: so lernen die Kinder in einem ersten Schritt, welche grundsätzliche Logik hinter dem Programmieren steht und wie wichtig präzise Befehle sind – ein kleiner Fehler und der ‚Roboter‘ weiß nicht mehr, was er zu tun hat“ so Irena von Boxberg
Neben Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften spricht „Coding in der Grundschule“ auch gezielt die Eltern an. Über Medienbildungskurse wird IT- und Medienkompetenz, aber auch die Relevanz des Themas für die Gesellschaft in die ganze Familie getragen. Impulsvorträge zum Thema „Medien kreativ nutzen“ unterstützen Eltern dabei sinnvolle und kreative Medienangebote für ihre Kinder zu identifizieren und sie in die digitale Zukunft zu begleiten.
Die RheinEnergieStiftung beglückwünscht zum erfolgreichen Projektstart und zu der positiven Resonanz. Wir freuen uns auf weitere inspirierende Workshops in 2023!