Stiftungen fördern soziale, kulturelle und wissenschaftliche Projekte in Köln und Region mit 1,2 Millionen Euro
Die drei RheinEnergieStiftungen haben im Herbst rund 1,2 Millionen Euro zur Förderung von sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Projekten in Köln und der Region bewilligt. Mit den Anschubfinanzierungen lassen sich innovative Ideen umsetzen, das kulturelle Leben in Köln und dem Umland gestalten und gesellschaftliche Herausforderungen meistern.
Die drei RheinEnergieStiftungen haben im Herbst rund 1,2 Millionen Euro zur Förderung von sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Projekten in Köln und der Region bewilligt. Mit den Anschubfinanzierungen lassen sich innovative Ideen umsetzen, das kulturelle Leben in Köln und dem Umland gestalten und gesellschaftliche Herausforderungen meistern.
Die RheinEnergieStiftung Kultur unterstützt in dieser Förderrunde 29 Projekte mit insgesamt 302.000 Euro. Der Fokus liegt dabei auf Vorhaben der kulturellen Bildung und der Stärkung der künstlerischen Entwicklung von Initiativen und Gruppen der freien Szene. Dazu zählt auch das Bürgerzentrum Ehrenfeld (BüZE) mit dem Projekt "Gemeinsam die Bögen spannen". In Kooperation mit dem artrmx e.V. ist in den Bahnbögen der Hüttenstraße in Köln-Ehrenfeld ein soziokulturelles Programm geplant, in das die gesamte Nachbarschaft miteinbezogen wird. Das BüzE will mit dem Projekt die Bahnbögen als Ehrenfelder Ort für kulturelle Teilhabe beleben und damit auch ein Modell schaffen, an dem städteplanerische Zielsetzungen ablesbar werden.
Die RheinEnergieStiftung Familie unterstützt die Arbeit mit und für Familien in Köln und der Region in acht Förderprojekten mit insgesamt 297.000 Euro. Damit werden Träger und Kooperations-Initiativen gefördert, die sich für benachteiligte Kinder und Familien mit und ohne Zuwanderungshintergrund einsetzen. Dazu gehören auch die "Singfinger", die lautsprache-unterstützende Gebärden (LUG) in Deutschland verbreiten wollen. Auf ihrem YouTube-Kanal zeigen sie, wie mit Hilfe von Gebärden mit nichtsprechenden Kindern kommuniziert und gesungen werden kann. Mit den Videos prägen sich die Gebärden besonders gut ein und die Kommunikation wird spielerisch erlernt. Im Rahmen des Projektes sollen begleitende Liederbücher und ein Gebärden-Café für Familien entstehen.
Weitere von der RheinEnergieStiftung Familie unterstützte Projekte sind z.B. die Beratung von gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderungen oder ein Mutter-Kind-Café.
Bei der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft stehen neben berufsorientierenden Vorhaben auch die politische und digitale Bildung im Vordergrund. So will die AWO Köln mit einem speziell auf Jugendliche zugeschnittenen Konzept die digitalen Kompetenzen stärken und in ihren Räumlichkeiten benachteiligten Jugendlichen den Zugang zu erforderlicher Hardware erleichtern. Der ZWEITZEUGEN e. V. will über sein gleichnamiges Projekt in analogen und digitalen Workshops mittels Biografien von überlebenden Jüdinnen und Juden einen empathischen Zugang zum Thema Antisemitismus ermöglichen. Dabei entsteht nicht nur ein Bezug zum Lebensalltag der angesprochenen Jugendlichen. Diese werden auch darin ermu-tigt, das Thema öffentlichkeitswirksam für Veranstaltungen aufzubereiten.
Die RheinFlanke plant mit einem "Azubi-Speeddating-Kickern" auf Ausbildungsbörsen Schüler und Unternehmen über Tischfußballspiele in einen lockeren Austausch zu bringen und so die Vermittlungschancen zu erhöhen. Aufgrund der behindertenfreundlichen Gestaltung der Tische genügt das Projekt sogar einem inklusiven Anspruch. Insgesamt unterstützt die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft in dieser Vergaberunde neun soziale Projekte mit insgesamt 268.000 Euro.
Die wissenschaftlichen Anträge nehmen inhaltlich die gesellschaftlichen Einflüsse des digitalen Wandels in den Blick. So widmet sich das Gemeinschaftsprojekt "Decoding Gender in Social Media" der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Köln der Frage, inwieweit Jugendliche in den sozialen Medien Geschlechterklischees bedienen. Unterstützt werden die Forscher dabei von zwei Kölner Jugendzentren. Das Projekt "Open Universities" will das Verhältnis von Wissenschaft und Bürgerschaft untersuchen und dabei die Menschen erreichen, die von digitalen Netzwerken ausgeschlossen sind. Im Rahmen von verschiedenen Lehr- und Veranstaltungsformaten sollen gesellschaftliche sowie wissenschaftspolitische Fragen im öffentlichen Raum verhandelt werden. Dazu kooperieren die Universität zu Köln und die Technische Hochschule Köln mit einer Vielzahl an Kultureinrichtungen und Künstlern sowie dem Berufskolleg Ulrepforte. Die Umsetzung ist für 2022 geplant.
Insgesamt wurden für die Wissenschaft vier Gemeinschaftsprojekte der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule mit 329.000 Euro bedacht.
Der nächste Bewerbungsschluss für Projektanträge für alle drei RheinEnergieStiftungen ist der 28. Februar 2021. Wissenschaftliche Anträge können erst wieder zum 31. August 2021 gestellt werden.
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