Die wunderbare Rettung
Animationsfilme von Kölner Schülern über Holocaust-Zeitzeugen erhalten Auszeichnung
„Die wunderbare Rettung“ heißt einer der Animationsfilme, die im Rahmen des von der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft geförderten Projekts „Animationsreihe über Geschichten von Flucht und Verfolgung vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart“ entstanden sind. Ins Leben gerufen hatte das Projekt der Verein „Bundesverband für Information & Beratung für NS-Verfolgte“. In „Die wunderbare Rettung“ geht es um die tragischen Wendepunkte im Leben der kleinen Tamar Dreifuß, die mit ihrer Mutter ins Wilnauer Ghetto deportiert werden soll.
Für das Projekt, das die Entstehung der Animationsfilme möglich machte, erhält der Träger nun den mit 2000 Euro dotierten „Reinhard-Engert-Preis“, der vom Verein „Werkstatt für Ortsgeschichte Köln Brück“ ausgeschrieben wurde.
Zwei Jahre Recherchearbeit
Für das Projekt wurde mit Jugendlichen an zwei Standorten in Köln von 2021 bis 2023 gearbeitet. In Kooperation mit dem Flüchtlingszentrum „Fliehkraft“ sowie der Integrierten Gesamtschule Innenstadt und der Aktiven Schule Köln wurde das Projekt organisiert und durchgeführt.
Inhalt und Ziel des Projekts war es, dass Schülerinnen und Schüler sich durch Gespräche mit Zeitzeugen im Rahmen eines freiwilligen Kursprojekts über zwei Jahre mit den Gefahren von Nationalismus und Antisemitismus beschäftigen und Animationsfilme erstellen. Entstanden sind etwa 5–10-minütige Videos, von denen drei im Rahmen der Preisverleihung besonders geehrt wurden: Neben der Verfolgungsgeschichte von Tamar Dreifuß waren dies auch die Geschichten von Marina Sagsaganska und Richard Reinisch. Tamar Dreifuß hält noch heute als Zeitzeugin Vorträge, Lesungen, besucht Schulen und hat unter anderem zwei Bücher geschrieben, um ihrer Lebensaufgabe – ihre persönlichen Erlebnisse zu erzählen und gegen Nationalismus und Antisemitismus zu kämpfen – nachzugehen.
Die drei prämierten Animationsfilme können hier angesehen werden.
Erneute Förderung durch die RheinEnergieStiftungen
Nach der so tollen ersten Zusammenarbeit mit dem Träger, freut sich die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, auch in diesem Jahr mit dem Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e. V. zusammenarbeiten zu können: So fördert sie ein neues Projekt mit dem Namen Erinnerungsräume der Flucht: mit VR-Technologie Szenen der Fluchtgeschichten aus der NS-Zeit und Heute visualisieren. Spannende Ergebnisse verspricht auch dieses Vorhaben, das mit Hilfe von Virtual Reality Brillen Erinnerungsgeschichten aufleben lässt.
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