ZWEITZEUGEN-Geschichtswettbewerb zeichnet erstmals Anti-Diskriminierungsprojekte junger Kölner und Kölnerinnen aus.
Insgesamt vier Preisträger und Preisträgerinnen ehrte der ZWEITZEUGEN e.V. zum ersten Mal in der Kulturkirche OST im Rahmen des ZWEITZEUGEN-Geschichtswettbewerbs. Unter den Gewinnerprojekten befanden sich drei Filmprojekte sowie ein Ausstellungsvorhaben, die die hochkarätige Jury überzeugen konnten.
Die Jury des Wettbewerbs setzte sich zusammen aus Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW), Carina Gödecke (Präsidentin des Landtags a.D.), Prof. Dr. Susanne Hilger (RheinEnergie Stiftung), Melanie Purps (GAG Immobilien AG) und Wencke Stegemann (Stories for Tomorrow). Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft unterstützt den Wettbewerb und die Preisverleihung im Rahmen ihrer Berufsbildungsarbeit mit Jugendlichen.
Holocaustüberlebende berichten
Gesucht worden waren zuvor Jugendliche aus ganz Köln, die mit ihren Projektideen ihr Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Diskriminierungsformen darstellen sollten. Die vier ausgezeichneten Schüler und Schülerinnen aus der Mittel- und Oberstufe gehen auf das Heinrich-Mann-Gymnasium in Chorweiler (1.-3. Platz) sowie das Ursulinengymnasium in der Kölner Altstadt (4. Platz). Die Preisträger und Preisträgerinnen hatten sich während der Umsetzung ihrer Projektideen intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandergesetzt, (Über)Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden kennengelernt und das daraus Erfahrene und Gelernte in ihren filmischen und künstlerischen Arbeiten dargestellt. Die ausgezeichneten Projekte zeigen unter anderem, wie wichtig Jugendlichen heutzutage eine klare Haltung gegen alle Arten von Diskriminierung ist.
Besonders spannend für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Veranstaltung war, dass bei der Preisverleihung auch die Zeitzeugen Tamar Dreifuss und Dr. Leon Weintraub anwesend waren und über ihre Erfahrungen sprachen.
Über den ZWEITZEUGEN e.V.
Der ZWEITZEUGEN e.V. erzählt in analogen und digitalen Bildungsprojekten aus der Zeit des Nationalsozialismus und ermöglicht – persönlich und einfühlsam – Lebensgeschichten Holocaust-Überlebender kennenzulernen und diese zu bewahren. Der Verein sensibilisiert (junge) Menschen in Workshops, Ausstellungen, Vorträgen und auf Veranstaltungen für Antisemitismus und Rassismus: Sie werden ermutigt, die Geschichten als zweite Zeugen – als Zweitzeugen – weiterzugeben, selbst aktiv zu werden und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Fotos: ZWEITZEUGEN e.V. / Mona Meyer
zurück