Ein inspirierender Besuch im inklusiven Kunsthaus kaethe:k.
Im malerischen Brauweiler, unweit der beeindruckenden Abtei, liegt das kaethe:k Kunsthaus – ein Ort, an dem künstlerisch begabte Menschen mit Beeinträchtigungen ihre Talente entfalten und ihre Leidenschaft für Kunst ausleben können. Das Herzstück des inklusiven Kunst- und Wohnquartiers auf dem Guidelplatz bietet nicht nur Ateliers, sondern auch eine Agentur, ein Bildungsprogramm und ein starkes Netzwerk.
Im kaethe:k Kunsthaus finden sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten zusammen, um gemeinsam Kunst zu schaffen. Die Ateliers sind Orte der Inspiration, an denen Malerei, Plastik, Grafik und neue Medien aufeinandertreffen. Hier werden nicht nur Rahmenbedingungen für künstlerisches Arbeiten geboten, sondern auch Zugänge zu Kultur- und Bildungsinstitutionen ermöglicht. Denn die Anerkennung und Professionalisierung von KünstlerInnen mit Beeinträchtigung sind essentiell – und genau das leistet das kaethe:k Kunsthaus, das von der Gold Kraemer Stiftung ins Leben gerufen wurde.
Ein Ort der Begegnung
Bei einem Projektbesuch im kaethe:k Kunsthaus erlebt der Gast mehr als nur Kunst. Er taucht ein in eine Welt voller Geschichten, Emotionen und faszinierender Einblicke. Die KünstlerInnen öffnen sich und teilen ihre Werke mit den BesucherInnen der Ateliers. So beschreibt zum Beispiel Elias von Martial, der seit einigen Jahren Künstler im Kunsthaus ist, wie seine großflächigen Zeichenarbeiten, die Fantasiewelten abbilden, zustande kommen und wie er beim Zeichnen in seine eigene Welt abtauchen kann. Bei Kaffee und Kuchen am liebevoll künstlerisch gestalteten Tisch der in-house KünstlerInnen fanden außerdem spannende Gespräche über Kunst, Leben und die (berufliche) Zukunft der Kunstschaffenden vor Ort statt. Das kaethe:k Kunsthaus ist nicht nur ein Ort des Schaffens, sondern auch der Begegnung und des Austauschs.
Inklusion mit Weitblick
Das kaethe:k Kunsthaus ist ein wegweisendes Projekt. Es schafft nicht nur Arbeitsplätze für KünstlerInnen, sondern auch berufliche Perspektiven. Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Landschaftsverband Rheinland, der Kunsthochschule für Medien Köln, der Kunstakademie Düsseldorf oder der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht eine Teilhabe am Arbeitsleben, die weit über das Übliche hinausgeht. Auch die Förderung durch die RheinEnergieStiftung Kultur zeigt, dass Kunst und Inklusion Hand in Hand gehen können.
Seit 2022 fördert die RheinEnergieStiftung Kultur das Projekt „kaethe:k trifft…“. Die KünstlerInnen des Kunsthauses erhalten bei diesem speziellen Projekt die Möglichkeit, Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit auswärtigen etablierten KünstlerInnen zu sammeln sowie neue kulturelle Orte und Institutionen in der Region kennenzulernen. Zur Entwicklung einer eigenen künstlerischen Position und Haltung sind der Austausch und vor allem die intensive Auseinandersetzung mit anderen KünstlerInnen und Kunstformen enorm wichtig.
Von Herbst 2022 bis Sommer 2023 waren im Rahmen der Förderung durch die RheinEnergieStiftungen zum Beispiel das Künstlerduo Hannah Stragholz und Simon Steinhorst zu Gast im kaethe:k Kunsthaus. Die Arbeitsergebnisse dieser Residenz wurden bereits im Sommer 2023 unter dem Ausstellungstitel "Eier, Kaffee und andere Elefanten" im kaethe:k präsentiert. 2024 geht die Förderung des Projekts in die dritte Runde, diesmal ist die Kölner Künstlerin Monika Lioba Lang zu Gast im Kunsthaus.
Mehr über das Kunsthaus
Wer einen weiteren Einblick in die Arbeit des Kunsthauses bekommen will, kann sich den Beitrag aus den ARD-Tagesthemen aus dem letzten Jahr ansehen. Der Beitrag „Wir sehen Kunst entstehen, die man liebt“ ist hier abzurufen.
Mehr Informationen über das kaethe:K Kunsthaus gibt es außerdem auf dessen Website hier.
Fotos: kaethe:k Kunsthaus
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