Jubiläumsveranstaltung würdigt das Engagement für Jugendliche und wissenschaftliche Forschung in Köln.
Rund 150 Menschen folgten der Einladung zur Jubiläumsfeier der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft. Diese stand ganz im Zeichen von Partizipation und Teilhabe. In ihrer Ansprache hob Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, zugleich Stiftungsratsvorsitzende aller drei RheinEnergieStiftungen, die Stiftungsarbeit als wichtige Basis für eine lebenswerte Gesellschaft hervor.
Auch Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie AG, betonte aus der Sicht der Stifterin die Relevanz der Stiftungsarbeit für die Bereichen Kultur, Familie sowie Jugend/Beruf, Wissenschaft: „Als Unternehmen der Daseinsvorsorge im Stadtwerke-Köln-Konzern sehen wir uns in der Verantwortung, uns aktiv den gesellschaftlichen Herausforderungen der Stadt und der Region zu stellen. Corporate Social Responsibility ist für uns nicht nur ein Schlagwort – sie ist ein zentraler Wert, den wir mit Überzeugung leben. Mit den Förderschwerpunkten unserer drei Stiftungen decken wir ein breites Spektrum ab, von Kunst und Kultur über die Familienarbeit und die Berufsorientierung junger Menschen bis hin zur wissenschaftlichen Forschung“.
Als regionaler Arbeitgeber sieht sich die RheinEnergie zudem veranlasst, dem aktuellen Fachkräftemangel und der wachsenden Zahl sogenannter „Bildungsverlierer“ etwas entgegenzusetzen. „Wir wollen uns vehement dafür einsetzen, dass alle jungen Menschen ihren Platz in unserer Gesellschaft finden – egal welche Hautfarbe sie haben, woher sie kommen oder auch welches Handicap sie mitbringen. Dafür leistet unsere Stiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft seit 25 Jahren ihren Beitrag“, so Feicht weiter.
Filmpremiere zum Geburtstag
Der eigens zum 25. Geburtstag in Kooperation mit Was Gutes e.V. entstandene Jubiläumsfilm porträtiert Projektbeispiele aus der sozialen und wissenschaftlichen Förderung der Stiftung. Dazu gehört z.B. die inklusive Sportassistenten-Ausbildung des DJK Sportverband Köln e. V. oder das durch eine Stiftungsförderung ins Leben gerufene Handwerkerinnenhaus in Nippes. Die wissenschaftliche Seite der Stiftung wird mit einer Vorstellung der Projekte „Open Universities“ und „Robotic Operations“, beides Gemeinschaftsprojekte der TH Köln und der Universität zu Köln, gezeigt.
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Stärkung des Ehrenamts, Safe Spaces und gesicherte Projektfinanzierung beschäftigen junge Menschen im sozialen Bereich
Die Geburtstagsfeier auf dem Gelände der RheinEnergie AG gab auch vier jungen Menschen die Möglichkeit, sich während einer Gesprächsrunde zu Dingen, die sie vor dem Hintergrund der Arbeit in gemeinnützigen Initiativen beschäftigen, zu äußern. Als „Experten des Alltags“ gewährten sie aus erster Hand Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Bedarfe von Jugendlichen sowie in die soziale Arbeit mit jungen Menschen.
„Wir wünschen uns mehr bezahlte Arbeitskräfte, denn das Ehrenamt kann schnell an seine Grenzen stoßen“, brachte Tanja Ullrich, ehrenamtliche Mentorin im Projekt „FeenClub“ des FEE e. V. in Holweide die Sache auf den Punkt. Dies bestätigte Harun Tunca, ebenfalls ehramtlich tätiger Juniorcoach bei der 180 Grad Wende. Oftmals, so Tunca, müsse er aus Zeitgründen ratsuchende Jugendliche vertrösten. Die Verantwortung und das schlechte Gewissen, nicht immer und sofort helfen zu können, laste dann schwer auf ihm. Mehr fest angestellte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner könnten hier für Entlastung sorgen und zugleich bei den Teilnehmenden mehr Verbindlichkeit schaffen. Doch hierfür mangele es den Trägern oft an Geld. Eine gesicherte Basisfinanzierung für die engagierten Vereine wünschten sich unisono alle Gesprächsteilnehmer.
Große Bedeutung komme zudem den im Rahmen der Projekte geschaffenen Rückzugsorten zu. Sei es für Mädchen oder junge Menschen mit Migrationsgeschichte oder auch Personen aus dem Umfeld der LGBTIQ*-Community: sie alle benötigen Safe Spaces für den Austausch und die Stärkung ihres Selbstwertgefühls. Gerade auch vor dem Hintergrund der Zunahme von Gewalt gegenüber queeren Menschen sei dies unabdingbar, bekräftigte Susanne Jenz-Lingemann, Mentorin im Projekt „Mia – Mentoring im anyway“.
Raissa Kpoti, ehemalige Teilnehmerin und inzwischen Honorarkraft im Projekt „Kalan Nafa“ des Jama Nyeta e. V., betonte zudem die Bedeutung von Sprachförderung gerade für Menschen mit Fluchtgeschichte. Denn ohne die Kenntnis von Sprache sei keine wirkliche Integration möglich. Auch hierfür sei eine verlässliche Finanzierung essenziell, um junge Menschen langfristig zu begleiten und zu unterstützen und ihnen den Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen.
20 Millionen Euro Fördergelder in 25 Jahren
Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft kann auf spannende und erfolgreiche 25 Jahre Stiftungsarbeit stolz sein: Seit ihrer Gründung hat sie in ihren beiden Förderbereichen über 230 Träger mit insgesamt 20 Millionen Euro unterstützt. Susanne Hilger, geschäftsführende Vorständin der drei RheinEnergieStiftungen fasste während der Jubiläumsveranstaltung zusammen, worauf die Stiftung heutzutage bei ihrer Förderung wert legt: „Stand bei der Gründung der Stiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft 1999 noch die hohe Jugendarbeitslosigkeit im Vordergrund, so fehlt es jungen Menschen heute immer mehr an Basiskompetenzen, die sie für ihre Ausbildung dringend brauchen. Diese Kompetenzen über professionelle Träger bereitzustellen ist eine der momentan wichtigsten Aufgaben der Stiftung.“
Jede Menge Meilensteine
Zu den Highlights aus einem Vierteljahrhundert Einsatz für Kölner Jugendliche und die wissenschaftliche Forschung gehören im sozialen Bereich sicherlich die Anschubfinanzierungen von mittlerweile etablierten Initiativen wie RheinFlanke, Coach e.V. dem Handwerkerinnenhaus, das nun auch im Jubiläumsfilm vorgestellt wurde, LOBBY FÜR MÄDCHEN oder der 180 Grad Wende. Auch ist die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft stolz auf die Träger, deren Projekte im Anschluss an die Stiftungsförderung von Stadt oder Land weiter unterstützt und verstetigt wurden. In der Wissenschaftsförderung ist neben der Unterstützung von Projekten wie Colonia 3D oder Sonnenbus die Implementierung einer Stiftungsprofessur an der Technischen Hochschule Köln für Inklusive Quartiersentwicklung zu nennen, die gemeinsam mit zwei weiteren Kölner Stiftungen auf den Weg gebracht werden konnte und passenderweise im 25. Geburtstagsjahr einen weiteren Meilenstein der Stiftungsarbeit darstellt.
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