"Parcours - mein Leben als Hindernislauf" - RheinEnergieStiftung Jugend/ Beruf, Wissenschaft fördert Theaterprojekt an der Heinrich-Welsch-Schule Köln
"Ich frag mich, wer ich bin"- so beginnt eine Szene in dem Theaterstück, das die LVR-Schule Heinrich-Welsch mit 25 Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 in Köln aufführte. Gefördert wird das Theaterprojekt von der RheinEnergieStiftung Jugend, Beruf/Wissenschaft.
Als Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache der Sekundarstufe I werden SchülerInnen neben der sonderpädagogischen Förderung in ihrer persönlichen Entwicklung und bei der Berufsorientierung unterstützt. Ziel ist dabei, dass sich die Jugendlichen sprachlich sicher fühlen und selbstbewusst Ihren Weg ins Berufsleben finden.
Die Förderung von Kindern und Jugendlichen auf ihrem Bildungs- und Berufsweg ist ein großes Anliegen der RheinEnergie Stiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft. Bekannt ist, dass sozioökonomische Bedingungen der Herkunft und Bildungschancen den beruflichen Lebenslauf von Kindern und Jugendlichen prägen. Gerade deshalb liegt es der Stiftung am Herzen der jungen Generation durch Unterstützung von frühen integrativen und inklusionsfördernden Projekten den Schritt in die Arbeitswelt zu erleichtern.
In dem Theaterstück "Parcours - mein Leben als Hindernislauf", das von Theaterpädagogin Annette Conrad vom Theaterpädagogischen Zentrum Köln (TPZAK) geleitet wurde, präsentierten die Jugendlichen selbst geschriebene biografische Texte.
Eine Aufführung ist keine leichte Sache - erst recht, bei sprachlichen Einschränkungen. In Form einer bunten Collage aus Szenen präsentierten die jungen SchauspielerInnen selbstbewusst und mit viel Humor ihre Zukunftsfragen, Probleme und Erwartungen in Bezug auf das Leben von morgen. Die knapp 50 ZuschauerInnen der zweiten Aufführung waren begeistert.
Das Projekt war sowohl für die Jugendlichen als auch für Lehrerinnen und Lehrer ein großer Erfolg: "Durch das Projekt haben wir die Schüler von einer anderen Seite kennengelernt und sie haben sich auch selbst weiterentwickelt", berichtet Lehrerin Claudia Horstmann. Auch habe die Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogischen Zentrum neue Ansätze für die Arbeit mit den Jugendlichen eröffnet: "Als Lehrerin neigt man ja dazu einige Schüler zu bremsen. Frau Conrad vom Theaterpädagogischen Zentrum erkannte in bestimmten Situationen eher die Stärken der Einzelnen und nutzte sie gezielt für die Inszenierung", so Horstmann weiter.
In einer kurzen anschließenden Feedbackrunde mit allen Beteiligten konnten auch die SchülerInnen ihre Meinung zum Theaterstück äußern."Ich fand gut, dass das Publikum so groß und spontan war. Sie haben über unsere Witze gelacht", erzählt ein Schüler.
Besonders lobenswert fand ein Schüler, dass einige aufgrund von drei Ausfällen spontan eingesprungen und Texte übernommen haben. Dies zeige nach der Klassenlehrerin die Disziplin und das gestärkte Selbstbewusstsein der Jugendlichen.
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